Der IHC ist ein Wirtschaftsclub der Region Bonn/Rhein-Sieg. Er ermöglicht seit 1982 die Fortführung der Wirtschaftsjunioren (WJ) für aus dem Juniorenalter herausgewachsene Unternehmer, Selbstständige und Manager. Mehr darüber ...
Die zahlreichen IHC-Mitglieder bereuten ihr Kommen am 21.06. nicht: Lebendig, engagiert, umfangreich und fit in allen Details erläuterte Patric Jost, geschäftsführender Gesellschafter der EfW-Verkehrsgesellschaft mbH, Entwicklung, Anforderungen und Rahmenbedingungen des privaten Dienstleisters für den Bahnbetrieb.
Die EfW-Verkehrsgesellschaft verleiht als zugelassenes Eisenbahnverkehrsunternehmen z. Zt. 14 Dieselloks für zahlreiche Kunden, die z. B. im Gleisbau dazu beitragen, dass der Bahnbetrieb möglichst reibungslos und auf einem instandgehaltenen Gleisnetz läuft. Das Ganze war garniert mit der Besichtigung und – mit Unterstützung zweier Lokführer - Erläuterung von zwei Dieselloks. Die vieltausend PS starken Schätzchen stammen alle aus den 60-er und 70-er Jahren und sind mit den planmäßigen (und nicht billigen …) Revisionen top in Schuss. Eine alte V 200 – bekannt als Vorspannlok vieler Schnellzüge zwischen den 50-er und 80-er Jahren – und eine frisch restaurierte BR 215 standen kurz vor ihrer Dienstfahrt nach Koblenz und Bingen zur Besichtigung bereit und zeigten die nicht einfachen Anforderungen an die Lokführer, aber auch die Detailliebe zur Erhaltung dieses alten Kulturgutes.
Die Fragen und Antworten nahmen kein Ende und konnten beim anschließenden Abendbrot im Kölner Brauhaus Sünner Keller fortgeführt werden. Hier übergab Detlef Ehleben als Organisator dieser Unternehmensbesichtigung Herrn Jost unter dem Beifall der Clubmitglieder ein kleines Präsent als Dankeschön. Klaus-Peter Joosten sprach anschließend von einem der interessantesten Unternehmensbesuche in seiner langen IHC-Zeit. Dem konnten alle nur zustimmen.
«wenigerÜber 30 IHC-Mitglieder und -Gäste nahmen am 17.04.2018 die Gelegenheit wahr, eines der ältesten Bonner Unternehmen, das Bonner Werk der SGL Carbon GmbH, eines Teils des SGL-Konzerns, zu besichtigen. Standortchef Dr. Thomas Metzinger führte anschaulich in die lange und bewegte Geschichte der 1886 gegründeten und 1910 nach Bonn-Mehlem umgezogenen Firma ein. Auf einer Grundfläche von 17 Fußballfeldern stellt das Unternehmen viele Graphitprodukte für die Automobil- und Elektroindustrie, für die Chip-Herstellung, die Solarindustrie und viele andere Zweige her. Erstaunen rief auch die Dauer der sehr energieintensiven Herstellungsprozesse hervor: 4-7 Monate dauert es in den meisten Fällen, bis das Endprodukt fertig „gebacken“ und bearbeitet ist.
Die Anpassung an die durch Markt- und Bedarfsveränderungen verursachte konzerninterne Umstrukturierung haben die Bonner unter Einbeziehung vieler Mitarbeiter besser als gedacht bewältigt. Das Ansteigen von 600 auf 800 Mitarbeiter ist deutlicher Ausdruck für die richtige Zukunftsausrichtung.
Nach dem Werksrundgang – bei dem Ansturm auf dieses Event mussten drei Gruppen gebildet werden – zeigten sich Dr. Metzinger und seine beiden Betriebsleiter überrascht und erfreut über das intensive Interesse und die Vielzahl der Fragen und Diskussionen der Besucher.
«wenigerIm Digital Hub Bonn stellte Clubmitglied André Panné am 8. März 2018 vor IHC-Mitgliedern, Wirtschaftsjunioren und Gästen seine Arbeit, Motivation, Ziele und Sicht der Dinge bei der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft als geschäftsführender Gesellschafter der Tradum GmbH und Geschäftsführer des Digital Hub Köln vor.
An Hand prägnanter Beispiele und Statistiken wurde schnell deutlich, dass in Deutschland nicht die Technik dafür das Problem darstellt, sondern die kraftvolle und skalierbare Vermarktung, der Vertrieb und vor allem die gegenüber führenden Ländern überkommene Herangehensweise an Problemlösungen. André Panné beschrieb die Unterschiede in den Denk- und Arbeitsweisen, auch in der Arbeits“lust“, zwischen deutschem Perfektionismus, Strukturbeharrung und Risikoscheu einerseits und dynamischer Flexibilität, globalem Denken und einfach „Machen“ bei erfolgreichen digitalen Vorreitern andererseits. Als Präsident des American-German Business Club Bonn e.V. nutzte er vor allem selbst erlebte Beispiele aus den USA für die unterschiedlichen Herangehensweisen an Problemlösungen auf diesem Feld.
Die Örtlichkeit Digital Hub Region Bonn AG war dazu äußerst passend gewählt. Ivan Ryzkov, einer der beiden Vorstände, stellte das Digital Hub Bonn als ein Zentrum für Start-ups der digitalen Wirtschaft vor, das Jungunternehmer mit den ansässigen Firmen vernetzen soll. Damit wird ein Raum geschaffen, in dem sich Wissenschaftler, Studenten, Entrepreneure, Technologen, Start-Ups, Investoren und die regionale Wirtschaft vernetzen können, und der ein gutes Klima für digitale Talente, Ideen und Innovationen, Entrepreneurship und entrepreneurial education bereitet. Hinter dem Digital Hub Bonn stehen unter anderem Aktionäre und Förderer aus der freien Wirtschaft sowie institutionelle „Hilfesteller“ wie Universitäten, Hochschulen, die IHK Bonn/Rhein-Sieg sowie die Wirtschaftsförderungen Bonn und Rhein-Sieg. Darüber hinaus wird der Digital Hub Bonn finanziell über ein Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt, dessen Ziel es ist, die Digitalisierung innerhalb der Wirtschaftsunternehmen des Landes voranzutreiben.
Im Anschluss entspann sich eine lebhafte Diskussion über die möglichen und wohl recht bald zu erwartenden Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf viele gegenwärtige Geschäftsmodelle sowie über die Änderungen, die in unseren Köpfen notwendig sind, um nicht nur Zuschauer, sondern aktiver und international wettbewerbsfähiger Mitgestalter der Digitalisierung zu sein.
«wenigerDas Deutsche Museum in Bonn ist eine Außenstelle des Deutschen Museums München und sieht sich hier als „Experimentierfeld“ der Münchener Mutter.
Am 25.01.2018 nahmen rd. 30 Mitglieder und Gäste des IHC sowie auch einige Wirtschaftsjunioren die Gelegenheit wahr, „nach Feierabend“ – also nach Schließung des Museums – eine besondere Führung durch die Museumsleiterin, Frau Dr. Andrea Niehaus, und einen sehr engagierten Studenten, David Katzmann, der im Museum gerade seine Masterarbeit zu einem Thema der Vermittlung technischen Wissens schreibt, zu erhalten. In der Dauerausstellung des Museums kann man rd. 100 technische und naturwissenschaftliche Höhepunkte aus zeitgenössischer Forschung und Technik in Deutschland erleben. Das betrifft alle Disziplinen: Physik, Chemie, Biologie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt und Ökologie. Dabei gab es viele erstaunte „Oh’s und Ach’s“. Schwerpunkt war die große Lego-Ausstellung, die von den Anfängen vor rd. 80 Jahren bis zur heutigen Zeit die Entwicklung kreativen, technischen Spielzeugs sichtbar machte. Parallel führte uns Herr Katzmann mit Hilfe eines kleinen aktiven Druckers in einige Grundlagen, Möglichkeiten und Geheimnisse des in aller Munde befindlichen 3D-Drucks ein.
Zum Abschluss durfte jeder Teilnehmer selbst kreativ sein: aus wenigen Lego-Bausteinen war eine Ente zu stecken. Die Ergebnisse konnten unterschiedlicher nicht sein, wie das Foto beweist.
© Fotos: ILLUMAFILM.DE
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