Unternehmerreise 2019 ins Elsass
24 Clubmitglieder, ihre Partner und Wirtschaftsjunioren bestiegen am Morgen des 03.10. den Bus, um Region und Wirtschaft des Elsass näher kennenzulernen. Das Typische begann schon beim Mittagsimbiss: Im Restaurant A la Couronne in Soufflenheim wartete u.a. die berühmt-berüchtigte Enten- und Gänseleber und Elsässischer Wurst- und Käse-Salat auf uns. So gestärkt lernten wir die Arbeit in einer 15-Mann-Keramikwerkstatt bei Siegfried Burger kennen, eine von weit über zehn in Soufflenheim. Alles Handarbeit mit jahrzehntealter Tradition, spezialisiert auf Keramik zum Kochen und Backen. Die Anreise in Strasbourg zum Innenstadt-Hotel Maison Rouge barg einige unvorhergesehene Hindernisse: Zum Hotel führte keine befahrbare Straße, der Feierabendverkehr, viele Einbahnstraßen und „französisches les affaires“ der Fußgänger und Radfahrer stellten die Nerven unseres Busfahrers, Herrn Klee, auf eine harte Probe. Als nach über einer Stunde Irrfahrt wegen einer Sperrung nichts mehr ging, legten wir die verbliebenen 800 m zum Hotel zu Fuß zurück, einige liefen auch mehr. Das Hotel entschädigte für den Unbill, erst recht das Abendessen im Restaurant Schnockeloch mit Elsässer Schinkeneisbein.
Am nächsten Morgen schilderte uns Frau Mollet aus der IHK Südlicher Oberrhein mit Akribie und breitem Wissen die deutsch-französisch-schweizerische Zusammenarbeit in der Wirtschaft der Trinationalen Metropolregion Oberrhein. Ob grenzüberschreitende Ausbildung, sektorenübergreifende Netzwerke und Cluster, Probleme und Einflussnahmen zum französischen Entsendegesetz oder andere Zusammenarbeiten – die Leiterin des Geschäftsbereiches International bei der IHK beeindruckte mit der Vielfalt der gelebten internationalen Beziehungen.
Nächste Station war der Besuch des Europaparlaments. Reiseführer Michel Schirck outete sich als leidenschaftlicher Europäer und glänzte mit Witz, Menschlichkeit und schier unendlichem Wissen. Das bewies er auch bei der anschließenden Führung durch Strasbourg. Mit dem Maison Lorho beherbergt es übriges Frankreichs besten Käseladen, ausgezeichnet mit dem Bocuse Kragen. Ein Flammekeuche-Essen im Keller des Au Brasseur beschloss den Rundgang. Der Abend war warm genug, um individuell die Strasbourger Altstadt weiter zu erkunden.
Am Samstag stand Mulhouse auf dem Plan, Reiseleiter Gaétan Liss brachte uns die alte Industriestadt mit ihren historischen Besonderheiten näher und führte auch durch das weltgrößte Automobilmuseum der Brüder Schlumpf. Unvergesslich bleibt der Mittagsimbiss bei einem Käseproduzenten in der Mulhouser Markthalle. Der Elsass ist Weingegend – das konnten wir auch auf dem Rückweg bei der Kellerführung beim Winzer Jean Dietrich erleben und bei der anschließenden Weinprobe vertiefen...
Bei der Rückfahrt am Sonntag legten wir einen Zwischenstopp bei der Fertighaus-Firma WeberHaus direkt neben der französischen Grenze ein. Werksbesichtigung und ein Rundgang durch den Infotainmentpark World of Living waren der letzte Höhepunkt der Reise. Denn die Busfahrt nach Bonn konnte man leider nicht als Höhepunkt bezeichnen – Stau und Umwege ohne Ende. Unser Busfahrer ließ sich nicht beeindrucken und fand immer wieder neue Umgehungen.
Nicht nur Herr Klee, unser Busfahrer, sondern auch Detlef Ehleben empfing wieder einmütig verdienten Beifall der Reisegruppe für seine bestens funktionierende Reiseorganisation.